Im Zentrum von Hausen am Albis kreuzen Kinder, Senioren und Quartierbewohner täglich Wege mit dem Autoverkehr. Unterstützen Sie die Initiative für Tempo 30 und machen Sie mit uns das Dorfzentrum sicherer und lebenswerter für alle.
--> Jetzt Whatsapp-Gruppe mit QR-Code beitreten
Termin vormerken! --> Gemeindeversammlung: 10.06.2026, 19.30 Uhr, Gemeindesaal Weid

"Mehr Sicherheit - mehr Ruhe - mehr Lebensqualität"
Die Reisezeit verlängert sich
Ein Kernthema des Berichts des Kantons Luzern ist die Verlängerung der Reisezeiten durch die Einführung von Tempo 30. Die Ergebnisse zeigen: Führt man in den Ortskernen auf den «verkehrsorientierten» Strassen Tempo 30 ein, sind Autofahrer zu Stosszeiten zwei bis vier Prozent länger unterwegs.
Rechenbeispiele für Hausen am Albis:
Beispiel 1:
Die Strecke vom Volg (Kreuzung Heischstrasse/Albisstrasse) bis zum Gemeindehaus beträgt rund 850m.
Ohne Störungen (Stau, Wartezeiten am Fussgänger etc.) beträgt die Reisezeit:
bei Tempo 50 1 Minute 1 Sekunde.
bei Tempo 30 1 Min. 42 Sekunden
Der rein rechnerische Zeitverlust beträgt somit ca. 40 Sekunden, unter der Annahme, dass konstant 50km/h gefahren wird. Aufgrund voranfahrender Fahrzeuge, Abbiegen an Kreuzungen, Verkehrsinseln oder Fussgängerüberquerungen ist der Zeitverlust in der Regel geringer.
Beispiel 2:
Die Strecke von Volg (Kreuzung Heischstrasse/Albisstrasse) bis zum Primarschulhaus beträgt rund 1.2km.
bei Tempo 50 1 Minute 26 Sekunde.
bei Tempo 30 2 Min. 24 Sekunden
Der rein rechnerische Zeitverlust beträgt somit ca. 1 Minute, unter der Annahme, dass konstant 50km/h gefahren wird. Aufgrund voranfahrender Fahrzeuge, Abbiegen an Kreuzungen, Verkehrsinseln oder Fussgängerüberquerungen ist der Zeitverlust in der Regel geringer.
Visualisierung Beispiele


Zusatzkosten für die Gemeinde
"Die Frage, die wir uns grundsätzlich stellen müssen ist, ob uns die Sicherheit das Wert ist? Wir sagen ja, denn die Kosten sind im Vergleich zur Mehrfachturnhalle und der geplanten Sanierung des Postplatzes verhältnismässig klein."
*Bei den jährlichen Unterhaltskosten Tempo 30 sind die Rückstellungen für die anfallenden Sanierungen in 25 bzw. 50 Jahren bereits enthalten.
Bei einem jährlichen Budget von rund 25 Mio. machen die zusätzlichen Unterhaltskosten 0.2% aus.
Auch der Verkehrsclub Schweiz schreibt:
Argumentiert wird immer wieder auch mit angeblich untragbar hohen Kosten angesichts knapper Gemeindefinanzen. Anderes habe Priorität.
Richtig ist, dass der Schutz der Bevölkerung vor Unfällen und Lärm und die Erhöhung der Lebensqualität in der Gemeinde nicht gratis sind. Die Einführung von Tempo 30 muss aber nicht zwingend viel kosten: «Tempo 30 auf verkehrsorientierten Strassen kann einfach und pragmatisch umgesetzt werden. Es braucht nicht zwingend bauliche Massnahmen, und Fussgängerstreifen können grundsätzlich belassen werden.»
Quelle: Verkehrsclub Schweiz
1) Welche Kostenarten entstehen für die Gemeinde?
-
Einmalige Kosten bei Übernahme / Sanierungsbedarf
-
Deckschicht / Belagserneuerung (Teil- oder Totalsanierung).
-
Anpassung von Übergängen, Randabschlüssen, Trottoirs und Entwässerung.
-
Falls notwendig: Brücken- oder Kunstbauten-Reparaturen.
-
Planung, Projektierung, Land-/Rechtserwerb, Ausschreibung, Bauleitung.
(Kanton Zürich: bei Abklassierung wird mit der Gemeinde eine Vereinbarung getroffen; Entschädigung/Übergabe orientiert sich an Sanierungs-/Umbaukosten abzüglich Zeitwert). Kanton Zürich
-
-
Laufende Kosten (jährlich)
-
Reinigungen, Winterdienst, Markierungs- und Signalisationspflege.
-
Kleinunterhalt (Flicken, Randabschlüsse, Grabewiederherstellung).
-
Verwaltung / Verkehrssicherungs-Massnahmen / Beleuchtung.
(Unterhaltsbeiträge und mögliche Unterstützung aus kantonalen Fonds werden separat geregelt). Kanton Zürich
-
-
Eventuelle Folgekosten
-
Erneuerungen im Sanierungszyklus (alle 15–30 Jahre).
-
Zusätzliche Sicherheitsmassnahmen, wenn die Gemeinde die Straße verkehrsberuhigen will (Tempo 30-Massnahmen, Querungshilfen, Velospuren).
-
2) Konkretes Zürcher Beispiel (Beleg / Referenz)
-
Rifferswil, Gemeindeversammlung Aushang (siehe unten zum Download): Für die Übernahme (vom Kanton) der Jonenbachstrasse als Gemeindestrasse, wurden folgende Kosten geschätzt. Die Strecke misst ziemlich genau 1 Kilometer:
Der Kanton übergibt den Strassenabschnitt in saniertem Zustand an die Gemeinde Rifferswil.
Die künftigen Unterhalts- und Sanierungskosten werden auf folgende Werte geschätzt:
• Laufender Unterhalt (Reinigung, Winterdienst, kleine Reparaturen): CHF 8’000/Jahr*
• Ersatz der Deckschicht in ca. 25 Jahren: CHF 400’000
• Ersatz der Deck- und Tragschicht in ca. 50 Jahren: CHF 600’000
*Die budgetierten Kosten der Gemeinde waren zu tief, was bei den Stimmberechtigten für Skepsis sorgte. Gemmäss einer Studie der ETH Zürich, basierend auf Zahlen des Bundesamts für Statistik, ist mit jährlichen Unterhaltskosten von rund 30'000 CHF zu rechnen:
Quelle: ETH Zürich
3) Finanzierung / Kompensationsmöglichkeiten
-
Übergangslösung & Verhandeln: Häufig vereinbart der Kanton eine Übergangsentschädigung (z. B. eine einmalige Zahlung oder eine teilweise Sanierung vor Übergabe). Gemeinden sollten darauf bestehen, Zustandserfassung und Kostenschätzung vor Abgabe zu erhalten und eine faire Übergabevereinbarung verlangen. Kanton Zürich
-
Strassenfonds / Unterhaltsbeiträge: Gemeinden können Unterhaltsbeiträge aus kantonalen Fonds beantragen (Infos Kanton Zürich). Das reduziert die jährliche Belastung, ersetzt aber nicht die Kapitalinvestitionen. Kanton Zürich
4) Empfehlung für die Gemeinde (Verhandlungsstrategie)
-
Zustandsanalyse / Vorprojekt vom Kanton verlangen (As-is-Zustand, erforderliche Sofortmassnahmen).
-
Kostenvoranschlag / Sanierungsplan: Fordern, dass der Kanton vor Übergabe Sanierung anteilig übernimmt oder einen Ausgleich zahlt.
-
Budgetplanung: Langfristige Abschreibungs- und Erneuerungsrücklage in die Gemeinde-Budgetplanung aufnehmen (alle 15–30 Jahre grosse Posten).
-
Prüfung Fördermittel: Abklärung kantonaler / regionaler Förderbeiträge (z. B. für Lärmschutz, Agglomerationsprojekte) für Umgestaltungen.
-
Transparenz gegenüber Bevölkerung: Vor der Gemeindeversammlung konkrete Zahlen, Optionen und Folgen offenlegen (Beispiel Rifferswil zeigt, dass Bürger informiert werden müssen). rifferswil.ch+1
Quellen (zum Nachlesen)
-
Kanton Zürich – Tiefbau / Abklassierung: Hinweise zur Vorgehensweise und Vereinbarungen mit Gemeinden. Kanton Zürich
-
Kanton Zürich – Unterhaltsbeiträge an Gemeindestrassen (Strassenfonds): Reglement/Info zu Beiträgen. Kanton Zürich
-
ETHZ / IVT – Kosten des betrieblichen Unterhalts von Strassenanlagen (Methodenbericht / Wertebereich Unterhaltskosten). ETH Zürich
-
Projekt-Kostenschätzungen / Musterpreise (Bauunterlagen, Beispiele mit m²-Preisen für Belagserneuerung und Trottoir): z. B. kommunale Kostenschätzungen. fluehli.ch+1
-
Beispiel Gemeindedokument (Rifferswil GV-Unterlage) — zeigt konkrete Beträge für Deck-/Tragschicht und Brückensanierung. rifferswil.ch


Kostenvergleich Tempo 30 vs. Mehrfachturnhalle
